Halten Sie doch mal Ausschau nach der Knoblauchrauke.

Sie finden diese weiß blühende Pflanze in lichten Laubwäldern, an Waldrändern und schattigen Wegrändern. Es gibt ganze Wiesen davon. Vielleicht wächst Sie auch in Ihrem Garten – als Unkraut. Aber wie so manches „Unkraut“ dient es Ihrer Gesundheit.

So blüht sie im Mai.
So blüht die Knoblauchrauke im Mai.

Die Knoblauchrauke (lat. Alliaria petiolata) ist eine krautige Pflanze, die zwischen 20 und 100 Zentimetern hoch wächst. Ihr Stängel ist etwas kantig und im unteren Bereich behaart. Die Blätter sind gestielt, nierenförmig und haben einen gekerbten Rand. Sie erkennen die Pflanze, die auch Lauchkraut genannt wird, an ihrem geraden Wuchs, ihren typischen Blättern und weißen Blüten. Sie blüht von April bis Juli. In einem traubigen Blütenstand sitzen viele weiße Blüten.

Die Blätter können Sie bis in den Sommer hinein verwenden.

So schmeckt und wirkt sie

Die Knoblauchrauke riecht beim Zerreiben nach Knoblauch und schmeckt süßlich und mild aromatisch nach Knoblauch (daher der Name) und auch etwas bitter.

Die Knoblauchrauke enthält reichlich Senföle (Glucosinolate), die ein scharfes oder lauchartiges Aroma besitzen. Sie kennen den Geschmack und Geruch von anderen Nahrungsmitteln wie zum Beispiel Senf, Kresse, Meerrettich und Kohl. Diese gehören wie die Knoblauchrauke zur Familie der Kreuzblütler.

Der pfeffrig-knoblauchartige Geschmack der Senföle verflüchtigt sich allerdings beim Kochen. Die Knoblauchrauke sollten Sie daher in rohem Zustand verwenden. Sie schmeckt am besten frisch in Salaten, Kräuteressigen und Ölen, Quark- und Käsezubereitungen, Kräuterbutter. Sie können Sie aber auch als würzige Zutat zu Suppen geben, aber bitte nach dem Kochen erst drüber geben.

Darüber hinaus verfügt die Pflanze über krebshemmende, antioxidative und immunstärkende Eigenschaften. Außerdem ist die Knoblauchrauke reich an Vitaminen (vor allem Provitamin A und Vitamin C) und hat eine stoffwechselanregende, verdauungsfördernde und leicht antibiotische Wirkung.

So lässt sich die Knoblauchrauke verwenden

Traditionell gehört die Knoblauchrauke zu den ersten Kräutern und Gemüsen, die im Frühling geerntet werden können. Zum Essen werden die Blätter von April bis Juni gesammelt. Die Pflanze wurde früher sogar in Gärten angebaut. Auch die geschmacksintensiven Blüten können Sie verwenden, um pikante Salate zu dekorieren.

Vor der Blüte Ende April
Vor der Blüte Ende April

Waschen Sie eine große Handvoll gepflückter Kräuter, tupfen sie trocken, zerkleinern und hacken Sie sie. Salzen Sie die Kräuter dann leicht, mischen sie unter Quark und Joghurt und geben etwas Sojasoauce und Senf zu. Lassen Sie am besten alles über Nacht im Kühlschrank stehen, damit sich der Knoblauchgeschmack und eine besondere, angenehme Schärfe entfaltet.

Sehr schön machen sich die Blätter auch in jedem Salat. Und wenn Sie schon draußen die Knoblauchrauke pflücken, dann nehmen Sie doch gleich noch Löwenzahnblätter und Vogelmiere für den Salat mit, und zum Dekorieren die Blüten vom Gänseblümchen. Die können Sie am Ende auch mit essen.

Probieren Sie doch mal Knoblauchrauken-Butter. So geht es: Butter bei Zimmertemperatur weich werden lassen, Knoblauchsrauke sehr fein hacken, diese mit etwas Salz mit einer Gabel unter die Butter mischen. Schmeckt zum Brot oder zu Spaghetti.

Sehr schmackhaft sind übrigens Eierpfanne-Kuchen mit Knoblauchrauke.
Guten Appetit.

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